Was fast keiner der Eltern weiß, der Körper eines Kindes hat einen höheren Wasseranteil, als der Körper eines Erwachsenen. Ein Kind schläft zudem unruhiger, als ein Erwachsener und sorgt so für mehr Verdunstung von Körperflüssigkeit. Gerade in den Wintermonaten bleiben die Fenster geschlossen und somit sinkt die Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer. Das wiederum wirkt sich auf den Schlaf des Kindes aus, da die trockene Luft im Kinderzimmer die Schleimhäute reizt und somit zu einem schlechteren Schlaf und zu einer schlechteren Erholung führt. Dies kann sogar soweit führen, dass das Kind sich in der Schule nicht mehr konzentrieren kann, weil es nicht ausgeruht und ausgeschlafen ist.
Gerade in den Monaten, in denen geheizt wird, sollten wegen der fehlenden Luftfeuchtigkeit die Fenster des Kinderzimmers öfters geöffnet werden, um hier einen angeglichenen Luftaustausch stattfinden zu lassen. Sollte es zu kalt sein, um die Fenster zu öffnen, kann hier mit gefüllten Wasserschalen Abhilfe geschaffen werden.
So kann das Wasser aus den Schalen verdunsten und sorgt so für ein besseres Raumklima. Das, worauf geachtet werden sollte, ist, die Wasserschalen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren, das Wasser gegebenenfalls auszutauschen, damit sich hier keine Keime bilden und somit in die Luft entschwinden können. Auch Pflanzen, die im Kinderzimmer ausgestellt werden können, tragen mit ihrer Verdunstung von Wasser, zu genügend Feuchtigkeit bei.
Geachtet werden sollte allerdings darauf, dass keine Kakteen oder Pflanzen aufgestellt werden, die vielleicht giftige Teile haben. Des weiteren muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Pflanzen in der Nacht Sauerstoff benötigen, den sie aus dem Raum entnehmen und damit eine Gefahr für den Menschen werden können.
Sollten die Kinder an einer Hautkrankheit oder Neurodermitis leiden, ist es besonders wichtig, für genügend Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Trockne Raumluft sorgt für einen Juckreiz, trockenen Mund und Rachen. Bei trockenem Mund und Schleimhäuten können sich viel schneller Viren und Bakterien einnisten. Zuviel Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer sorgt für Schimmelbildung, die entstehen kann, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und sich als Kondensat an den kälteren Wänden oder Decke niederschlägt. Darauf sollten die Eltern besonders achten, da Schimmelpilze für Kinder besonders gefährlich sein können.
Die optimale Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer liegt bei 40 -60 % bei einer Raumtemperatur von 20 – 22 °C
Mit dem Öffnen der Fenster, damit die Luftfeuchtigkeit nach außen geht, kann die Luftfeuchte auf dem richtigen Niveau gehalten werden. Sollten die Außenwände der Wohnung nicht genügend gedämmt sein, kann in den Ecken sehr schnell Schimmel bilden. Richtiges Lüften verhindert hier definitiv Schäden.
Wenn man mit der Luftfeuchtigkeit auf Nummer sicher gehen will, dann sollte man als erstes ein Hygrometer im Zimmer anbringen um die korrekt Luftfeuchtigkeit zu bestimmen. In einem zweiten Schritt kann man dann mittels elektrischen Geräten (siehe Luftentfeuchter Test und Luftbefeuchter Test) für ein gutes Raumklima sorgen. Variable Geräte tragen dazu bei, dass man sie in mehreren Räumen einsetzen kann.
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